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Frettchen

 

Das Frettchen auf einen Blick

Herkunft: Nordafrika, Südeuropa, Mitteleuropa

Sozialleben: gesellig; Paarhaltung

Aktiv: besonders bei Dämmerung und nachts; auch tagaktiv

Gewicht: Fähen rund 800 Gramm, Rüden das Doppelte

Größe: 25 bis 40, Rüden bis 60 Zentimeter

Lebenserwartung: durchschnittlich 5 bis 6 (maximal 9) Jahre

Geschlechtsreife: Zwischen dem 9. bis 12. Monat

Paarungsbereit: vorwiegend März bis August

Tragzeit: 42 Tage
Zahl der jungen: 2 bis 8 blinde, taube Jungen

Geburtsgewicht: 9 bis 10 Gramm

Säugezeit: ca. 6 Wochen

Würfe pro Jahr: 2 bis 8

Rassen: 6 Rassen (eigentlich Farbschläge)

Die Fähigkeiten des Frettchens

Hören ++

Sehen -

Riechen ++

Springen -

Klettern +

Graben ++

Erläuterung

++ sehr ausgeprägt

+ ausgeprägt

- wenig ausgeprägt

- - sehr schlecht ausgeprägt


Ein Kobold mit gehobenen Ansprüchen

Herkunft und Geschichte

Voraussetzungen für die Frettchenhaltung und den Kauf

Der Kauf eines Frettchens

Die Rassen und Farbschläge

Einrichtung und Zubehör

So füttern Sie richtig

Freilauf, Spiel und Spaß mit dem Frettchen

Das Frettchen und andere Heimtiere

Wenn das Frettchen krank wird

Wenn Frettchennachwuchs erwünscht ist


Ein Kobold mit gehobenen Ansprüchen

Frettchen sind keine Nagetiere, sondern Raubtiere, und unterscheiden sich daher sowohl in ihrem Verhalten als auch in ihren Bedürfnissen von Kaninchen, Hamstern oder Mäusen. Sie sind in vielen Punkten den Katzen ähnlich, brauchen aber dennoch einen Käfig und dürfen draußen nicht frei laufen, weil sie nicht immer freiwillig wiederkommen. Sie werden sehr zutraulich und zahm und binden sich an ihren Menschen, aber nicht so stark wie Katzen. Sie werden daher in freier Wildbahn leicht von ihren natürlichen Instinkten getrieben, gehen auf die Jagd nach kleinen Nagetieren und nisten sich in Höhlen ein, wo sie sich lange ausschlafen und den Heimweg vergessen.

Ein Iltisfrettchen

Die Frettchen-Vereine vergeben Preise für die schönsten Tiere.

Frettchen sind bei Jugendlichen beliebt, weil man sie zu Freunden mitnehmen kann.

Frettchen sind sehr unternehmungslustig, neugierig und verspielt, aber sie sind auch wehrhaft. Sie beißen zu und aktivieren ihre Stinkdrüse, wenn man sie falsch behandelt. Deshalb sind Frettchen erst für größere Kinder geeignet, die nicht mehr unbeabsichtigt grob mit einem Heimtier umgehen und verstehen, wie man ein solches Tier artgerecht hält und behandelt. Gerade Jugendliche fühlen sich zu Frettchen stark hingezogen, weil sie noch immer den Ruf des Besonderen haben und weil man Frettchen auch zu Freunden mitnehmen kann. Den speziellen Eigengeruch dieser marderartigen Tiere muss man als Halter in Kauf nehmen. Die Männchen, wie beim Hund Rüden genannt, riechen stärker als Weibchen, im Fachjargon als Fähen bezeichnet. Wer schon den normalen Geruch nicht ertragen kann, wählt besser ein anderes Tier als Heimtier.

Frettchen aus einer Liebhaberzucht werden schnell zahm und gehen bei entsprechendem Training gern an der Leine. In den vergangenen Jahren sind in Europa eine Vielzahl von Frettchenvereinen entstanden, die sich sowohl um die Zucht der verschiedenen Farbschläge als auch um die Beratung von Frettchenfreunden bemühen (Adressen siehe Anhang).

Man kann ein Frettchen als Einzeltier halten, wenn man gewillt ist, ihm ausreichend Zeit zu widmen. Glücklicher sind diese Tiere jedoch zu zweit, denn sie spielen, fressen und kuscheln gern zusammen. Wer sich für ein oder besser zwei Frettchen entscheidet, sollte schon vor dem Kauf überlegen, wer es oder sie während der Urlaubszeit in Pflege nimmt. Nicht immer kann man Frettchen ins Feriendomizil mitnehmen, und Nachbarn, die sich mit diesen Tieren nicht auskennen, schrecken leicht vor der Verantwortung zurück.

Die Anschaffungskosten für ein Frettchen liegen zwischen 50 und 100 Euro, eine Summe, die man bei einer Paarhaltung der Tiere noch verdoppeln muss. Dazu kommen vor allem Impf- und Futterkosten, die etwa denen einer Katze entsprechen. Die Grundimmunisierung schlägt mit etwa 50 Euro zu Buche, die Ernährung mit ca. 1 Euro pro Tag.


 

Weidmänner setzen die zahmen Iltisse für die Jagd auf Kaninchen ein.

Herkunft und Geschichte

Vom Jagdhelfer zum Liebhabertier

Das ursprüngliche Frettchen (Mustela puto-rius furo) ist die Albino-Zuchtform des Europäischen Iltis oder Waldiltis (Mustela putorius) . Diese Züchtung erfolgte vermutlich schon Jahrhunderte vor Christi Geburt, da verschiedene Zeugnisse der alten Griechen und Römer von einem zahmen marderartigen Tier für die Kaninchenjagd sprechen. Neben den weißen bis gelblichen Albino-Frettchen gibt es heute auch Rückzüchtungen mit dem Waldiltis. Man nennt diese Tiere Iltisfrettchen, die in einigen Farbschlägen gezüchtet werden, aber genauso zahm wie die Albino-Frettchen sind.

Da die Zuchtanfänge des Frettchens mehr als 2 400 Jahre zurückliegen, nimmt man heute an, dass das Albino-Frettchen aus einer nordafrikanisch-spanischen Wildform des Europäischen Iltis herausgezüchtet wurde. Es diente zur Jagd auf Kaninchen und schädliche Nagetiere, und das lange bevor man außerhalb von Ägypten die Katze für diese Aufgabe entdeckte. Der griechische Gelehrte Aristoteles (384-322 v. Chr.) erwähnte Frettchen, die er „Ictis" nannte. Der römische Schriftsteller Plinius beschrieb, dass „Viverrae" auf die Balearen zur Jagd mitgenommen wurden. In Spanien nannte man sie „Furo", in Neuseeland hießen die hellen Exemplare „Ferret", die dunkler gefärbten „Fitch".

Frettchen waren schon frühzeitig weit verbreitet. Ihre Beliebtheit ließ nach, als man Katzen als Mäusefänger schätzen lernte und kleine Hunde für die Jagd nach Kaninchen und Dachsen züchtete. Frettchen waren zwar sehr eifrige Jäger, doch relativ unzuverlässig. Gelang es ihnen, ein Kaninchen im Bau zu schlagen, fraßen sie sich voll und kamen nicht wieder heraus. Katzen und Hunde blieben dem Menschen treu, hielten sich freiwillig beim Haus auf und konnten damit effektiver als Schädlingsbekämpfer eingesetzt werden. Durch diese Konkurrenz sank die Beliebtheit des Frettchens rapide. Und heute wird es nur noch gelegentlich von Jägern zum „Frettieren" eingesetzt. Dafür hält man Frettchen immer öfter als Heimtiere. Und als solche haben sie sich in den vergangenen Jahren einen festen Freundeskreis erschlossen.



Ein Frettchen-Stall muss Platz für Schlafhaus und Klo bieten.

Freunde machen Freude.


 

Voraussetzungen für die Frettchenhaltung und den Kauf

Der Standort

Eine reine Wohnungshaltung ist zwar möglich, doch lieben Frettchen die Natur und sollten daher wenigstens auf einem Balkon die Möglichkeit haben, Frischluft zu „tanken". Da Frettchen vom heimischen Iltis abstammen, mit dem sie übrigens heute noch problemlos gekreuzt werden können, sind sie an das mitteleuropäische Klima ange-passt. Man kann sie daher auch in einem Käfig im Freien, auf der Terrasse oder auf dem Balkon halten, was geruchsempfindlichen Nasen entgegenkommt. Ein Freikäfig muss allerdings wetterfest gebaut sein und geschützt stehen. Wer keine solche Möglichkeit hat, sucht für den Käfig innerhalb der Wohnung oder des Hauses eine luftige, helle, lärm- und rauchfreie Ecke.

Die Unterbringung

Der Käfig für das Frettchen muss groß sein und genügend Raum zum Turnen, für ein Katzenklo, den Futternapf und eine geräumige Schlafkiste bieten. Im Handel finden sich selten geeignete Frettchenbehausungen. Die Züchter schwören auf den Eigenbau. Ihre empfohlenen Stallmindestmaße für ein bis zwei Frettchen sind 120 x 60 x 60 Zentimeter. In diesen Maßen gibt es hin und wieder Kaninchen- oder Meerschweinchenkäfige oder auch große Vogelkäfige, die sich ebenfalls zu einem Frettchenheim umbauen lassen. Oft sind bei diesen Käfigen aber die Türen ziemlich klein, was beim Herausnehmen des Frettchens von Nachteil ist. Da sich Rüde und Fähe ein Schlafhäuschen teilen, muss der Käfig für ein Paar nicht größer sein als für ein Einzeltier. Das Schlafhäuschen, das wie ein übergroßes Hamsterschlafhaus aussieht, muss reichlich Platz bieten: Bei einer Paarhaltung sollte es Seitenlängen zwischen 30 und 50 Zentimetern aufweisen.

Frettchen werden jährlich ähnlich wie Katzen vom Tierarzt gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten geimpft. Auch eine Entwurmung kann gelegentlich nötig werden.


Info

Ein selbst gebauter Frettchenstall kann aus Holz mit Drahtverkleidung geschreinert werden. Die Frettchen haben zwar spitze Zähne, doch sind sie eben keine Nagetiere und zerknabbern daher das Holz nicht. Der Boden des Käfigs sollte wasserdicht sein, entweder durch Kacheln oder durch einen PVC-Belag, der leicht abwaschbar ist. An der Frontseite plant man eine große, möglichst käfighohe Tür ein, durch die man problemlos ein Frettchen herausnehmen kann.

Der Zeitbedarf

Frettchen sind ähnlich wie Katzen besonders in der Abenddämmerung und nachts aktiv, spielen aber auch gern tagsüber, wenn man sie dazu aus ihrem Käfig holt. Man muss sich um Frettchen mehr kümmern als um Katzen, da sie im Käfig nicht in der Lage sind, von sich aus auf ihren Halter zuzukommen und diesen zum Spielen oder Streicheln aufzufordern. Ein Frettchen benötigt zweimal pro Tag Futter und wenigstens einmal eine ausführliche Spiel- und Streichelstunde, aus der auch zwei werden dürfen. Frettchen, die als Einzeltiere leben, müssen noch öfter aus ihrem Käfig geholt werden. Neben der morgendlichen Fütterung muss der Halter das Schlafhaus auf Futterreste kontrollieren, frisches Wasser nachfüllen und die Klokiste säubern. Einmal pro Woche fällt die Generalreinigung des Käfigs an, was zusätzlich etwa eine Stunde Zeit in Anspruch nimmt.

 

Ein Bad mit mildem Shampoo ist nur nötig, wenn das Frettchen sich im Schmutz gewälzt hat.

Tägliches Bürsten liebt jedes Frettchen. Das Fell glänzt dadurch besonders schön.

Die Pflege

Frettchen brauchen neben einer artgerechten Fleischfütterung, einem sauberen Käfig und reichlich Auslauf kaum eine besondere Pflege. Ein reinigendes Bad in speziellem Kleintiershampoo ist nur zu empfehlen, wenn das Tierchen sich im Dreck gewälzt hat. Der spezielle Frettchenduft ist damit nicht abzuwaschen. Im Gegenteil: Die Analdrüsen sondern durch das Bad erst recht viel Nachschub ab, um den Geruch wieder herzustellen, der gerade weggewaschen wurde. Frettchen putzen sich selbst und lassen sich gern bürsten. Kontrollieren Sie ab und zu die Ohren, die Sie mit einem Wattestäbchen vorsichtig reinigen dürfen. Manchmal ist es nötig, einem Frettchen die Krallen zu schneiden, etwa dann, wenn es zu wenig Gelegenheit hatte, über harten Boden zu laufen, sodass die Krallen nicht auf natürliche Weise abgewetzt wurden. Lassen Sie sich vom Tierarzt zeigen, wie man die Krallen kürzt, damit Sie nicht zu tief schneiden und Ihr Tier verletzen.


 

Für den Laien sind die Frettchen-Rassen schwer zu unterscheiden. Als Iltisfrettchen gelten allgemein alle Tiere, die nicht albinotisch weiß sind.

Der Kauf eines Frettchens

Frettchen werden in größeren Zoohandlungen, in Tageszeitungen, Tierfachzeitschriften oder vom Züchter direkt angeboten. Am sichersten kaufen Sie bei einem Liebhaber-Züchter. Achten Sie tunlichst darauf, kein Tier aus einer jagdfrettchenzucht zu bekommen. Dieses wird möglicherweise nicht so zahm und zutraulich wie die reinen Lieb-haber-Frettchen. Jungtiere werden in der Regel mit acht bis zwölf Wochen verkauft, ein Alter, in dem sie gut von der Mutter entwöhnt sind und noch sehr leicht an ein neues Zuhause zu gewöhnen sind.

Da Frettchen gesellige Tiere sind, ist das Halten nur eines Tieres wenig empfehlenswert. Nimmt man zwei, sollte man ein Weibchen und ein Männchen zusammentun, und nicht zwei Fähen oder zwei Rüden.

Wenn Sie ein Pärchen halten, stellt sich die Frage, ob Sie Nachwuchs züchten wollen. Wenn nicht, können Sie getrost ein Geschwisterpärchen nehmen und den Rüden im Alter von neun Monaten kastrieren lassen. Wenn Sie jedoch züchten wollen, müssen Sie die Tiere sorgfältig aussuchen. Sie sollten möglichst keine Geschwister nehmen, sofern in der Linie schon Inzuchtprobleme bestanden haben. Darüber kann aber wiederum nur der Züchter Auskunft geben, mit dem Sie sich am besten ausführlich besprechen.

So erkennen Sie ein gesundes Frettchen

Je nach Tageszeit kann ein Frettchen müde oder munter wirken. Die günstigste Zeit, sich diese Tiere anzusehen, ist der späte Nachmittag oder Abend, wenn sie aktiv werden. Dann muss ein Frettchen neugierig und munter sein. Es sollte an das Gitter heranlaufen, an Ihrem Finger schnuppern und herauswollen.

• Beobachten Sie sein Verhalten: Wirkt es zurückhaltend oder gar bissig? Geht es unsicher oder gekrümmt? Wirkt es apathisch, desinteressiert?

• Sehen Sie sich das Fell gut an: Wirkt es stumpf? Ist es struppig? Hat es kahle Stellen? Laufen gar Parasiten, zum Beispiel Flöhe, darin herum?

• Werfen Sie einen Blick auf die Körperöffnungen: Tränen die Augen? Trieft die Nase? Keucht das Tier? Ist das Hinterteil verschmiert?

Wenn Sie nur eine dieser Fragen mit „Ja" beantworten können, sollten Sie von einem Kauf absehen.


 

Die Rassen und Farbschläge

Das eigentliche Frettchen ist weiß. Es ist die jahrhundertealte Zuchtform albinotischer Iltisse und ist wesentlich zahmer, als es ein Iltis-Wildfang wäre. All die Tiere mit gefärbtem Fell nennt man Iltisfrettchen, die aus Rückzüchtungen mit dem Waldiltis entstanden sind. Auch sie sind inzwischen sehr zahme Zuchtformen und werden häufig ebenso nur als Frettchen bezeichnet. So existieren derzeit - nach Frettchenexperte Karim Choukair - folgende Farbschläge:

Das Albino-Frettchen mit möglichst weißem Fell und roten Augen.

Das Siam-Frettchen mit weißer bis beiger Unterwolle, zimtfarbenem Deckhaar und ausgeprägter Maske. Das Fell wirkt insgesamt goldgelb.

Das Harlekin-Frettchen , ein Schecke mit weißem Kehlfleck und weißen Pfoten.

Der Steppeniltis mit weißer Unterwolle, hellbraunem Deckhaar und ausgeprägter Maske. Das Fell wirkt insgesamt eher grau als braun.

Der Panda-Iltis mit weißer Unterwolle und schwarzem, grauem oder silberfarbenem Deckhaar und kaum ausgeprägter Maske. Das Fell wirkt silbergrau.

Als Harlekin-Frettchen (oben) bezeichnet man ein Iltisfrettchen mit einem großen hellen Brustflecken. Auch die Pfoten und Grannenhaare sind bei ihm weiß. Schon vor Jahrhunderten wurden Albino-Iltisse (unten) gezähmt und Frettchen genannt. Die gefärbten Tiere entstanden durch Rückzüchtungen mit Iltissen. Der Steppeniltis (mittel) ist ein Frettchen mit weißer Unterwolle und hellbraunem Deckhaar. Das Fell wirkt insgesamt eher grau als braun.


Rennmäuse      

 




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