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Die Eier-Maskerade

»Punkt, Punkt, Komma, Strich - fertig ist das Angesicht!« Bindet man dem so bemalten Ei auch noch ein kleines Puppenkopftuch um, dann kriegt es weibliche Züge -als Osterei für Mutter, die sich hinterher erstaunt im Spiegel betrachtet. Vater, im Gegensatz dazu, erscheint als vornehmer Zylindermann, mit Fliege am Standring und Monokel im Auge. - Gelb ist der Chinese, schwarzbraun der Mohr, rotbraun der Indianerhäuptling. Die ganze Welt kann so zu Ostern aufmarschieren! Schwarzes Kraushaar bekommt man aus einem genässten Wollfaden, den man noch nass auf eine Stricknadel aufwickelt und an der Luft trocknen lässt. Ein Pony-Haarschnitt entsteht aus Scherenschnittpapier. Chinesenzöpfe kann man aus schwarzem Bast flechten. Auch Winnetou bekommt einen Bastknoten als Kopfputz mit einer eingesteckten Feder vom Wellensittich.

Auf die Idee, Ostereier mit menschlichen Gesichtern zu bemalen, kommen Kinder wie von selbst. Erwachsene hingegen, weil sie ihre naive Unschuld verloren haben und auch trotz besten Willens nicht wiederfinden können, brauchen ein paar totsichere Anleitungen. Zwei sollten genügen - hier sind sie!

Setzen wir den farbigen Eiern solche Hüte auf, dann erübrigt sich alles Weitere. »Eier-Köpfe« sind es allemal!

Die lustigen Sonnenhüte

Eiabdeckungen dieser Art geben dem österlichen Frühstückstisch eine besonders heitere Note. Man bastelt sie am besten aus weißem Zeichenpapier.

Mit dem Zirkel werden drei Halbkreise gezogen (Zirkelweite 6, 8 und 12 cm). Tatsächlich benötigt man nur einen Kreissektor von etwa 125 Grad, d. i. etwa mehr als ein Drittel des Kreises.


Nun ziehen wir, wie aus den Werkaufnahmen hier ersichtlich, vom äußeren und mittleren Kreis ausgehend in Abständen von jeweils 3 mm Verbindungslinien in Richtung auf den Zirkeleinstechpunkt (a). - Das ganze Feld wird ausgeschnitten (b und c) und mit einem schnelltrocknenden Kleber zur Spitzhutform zusammengeklebt (d und e). -Kniff beim Ausschneiden: Gleich mehrere Papiere übereinanderlegen und mit Büroklammern zusammenhalten, damit sie sich beim Schneiden nicht verschieben (siehe b). - Über einem kantigen Bleistift dehnen wir die Fransen des Hütchens nach oben (f).

Ostereihähne

Für die Schnittzeichnung (siehe Abbildung) nehmen wir die gleichen Maße wie für die Sonnenhüte, wobei wilden mittleren Kreisbogen mit 8 cm Zirkelweite weglassen.

Am besten legen wir ein rechtwinkeliges Dreieck oder eine Schreibpapierkante an den Kreismittelpunkt - so haben wir gleich die Spannweite der beiden Flügel, deren Einschnitte - in 4 mm-Abständen - parallel laufen. Das Schwanzstück (nicht in der Zeichnung) ist etwa 8 cm lang. Die ausgeschnittene Fläche wird zur Hutform geklebt (a) und - nachdem wir wieder die Flügelfedern über einem Bleistift gedehnt und aufgebogen haben (b) - mit einigen Klebertropfen auf die Eispitze aufgesetzt (c). - Der Schwanz kommt an die richtige Stelle (d), - Kopf und Hals bekrönen wir mit Kamm, Schnabel und den lustigen roten Lappen, die so einen Hahn nun einmal kennzeichnen (e und f). - Der Kamm wird aus rotem Tonpapier doppelt ausgeschnitten und zu einer Art Mütze geklebt, die sich auf die Spitze des weißen Papierkegels aufsetzen lässt. Für den festen Stand der Figur dient ein 1,5 cm hoher Kartonring.


Kaum haben sie ihre roten Kämme aufgesetzt bekommen, schon stehen sie sich wie richtige Kampfhähne gegenüber. Erst wird der Gegner mit gespreizten Flügeln starr ins Visier genommen. Dann - - - ! Doch nichts geschieht, denn die festen Standringe verhindern, dass auf dem Ostertisch die Federn fliegen. So wird die Hahnfigur zusammengebaut! - So wird der Gefiederzuschnitt vorgezeichnet! Die Flügelbegrenzungen bilden einen rechten Winkel. Der vollständige Kegelmantel hat einen Winkel von 125 -Zusammengeklebt entsteht ein Gebilde, bei dem sich die Flügel an beiden Seiten gegenüberliegend befinden.


а) Kleben des Spitzkegels für Brust und Hals; - b) Dehnen der Gefiederfransen; - c) Aufsetzen des Kegels auf die Eispitze; - d) Schwanz ankleben; - e & f) Ansetzen der übrigen Teile (Schnabel, Kamm und Lappen). Allein auf weiter Flur sieht er dann doch wieder friedlich aus! So eine Hahnfigur ist gewiss eine reizvolle Tischdekoration, - viel zu schade, um sie wieder zu zerstören, wenn man an das darin verborgene Frühstücksei kommen will. Für rein dekorative Zwecke kann man auch ausgeblasene Eischalen nehmen.

 




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