Vom Eise befreit sind Strom und Bäche! Noch sind die Bäume kahl, aber aus der dunklen Gartenerde quellen schon die ersten hellen Farben hervor - Gelb der Narzissen, Weiß der Märzenbecher, leuchtendes Rot der frühen Wildtulpen. Da hängen wildem Nachbarn heimlich eine ebenso bunte und heitere Vogelschar an die nackten Zweige seines Apfelbäumchens im Vorgarten - und sagen, der Osterhase ist's gewesen!
Aber auch der eigene Garten kann ein Anheben der frühlingshaften Teppichbuntheit aus der Fußregion in den Bereich der kahlen Äste vor dem noch grauen Himmel gut vertragen. Was wäre da sinnvoller als so ein bunter Vogelschwarm, der darin aber keineswegs so still hängt, wie man dem Foto nach denken könnte? Im Gegenteil -wie an einem lebhaften Mobile werden die Figuren vom Wind in ständiger Bewegung gehalten.
Die Herstellung
Wir brauchen 5 mm dickes Sperrholz, Plakatfarben, schwarzes (vor der dunklen Natur nicht sichtbares) Nähgarn für die Aufhängung. Dafür wird ein kleines Loch unter der Rückenkante durch das Holz gebohrt. Zum Auffinden des Aufhängepunktes kann man die Figur zwischen zwei
gegeneinandergestellte Stecknadelspitzen klemmen und auspendeln. Man macht das nur einmal - erste Bohrung als Modell! -und durchbohrt die anderen durch dieses erste Loch hindurch im Stapel. Die Länge der Figur sollte zwischen Schnabelspitze und Schwanzende möglichst 12 cm betragen. Der Umriss ist der Maßgitterzeichnung zu entnehmen: Dazu muss man ein gleiches Gitter mit richtiger Quadratseitenlänge auf Zeichenpapier vorbereiten, die Stellen, an denen die Umrisslinie der Figur jeweils eine senkrechte und waagerechte Gitterlinie schneidet, an den gleichen Punkten im nachgezeichneten Gitternetz markieren und diese Punkte entsprechend der Vorlage zur Umrisslinie der Figur verbinden.
Die Entwurfszeichnung wird nun als Schablone mit dem Bleistift auf dem Werkholz umfahren und mit der Laubsäge ausgeschnitten. Durch flächiges Schleifen über einem planliegenden Sandpapier (Körnung 150-180) sind rauhe Flächenstellen zu glätten. Auch die Sägegrate an den Schnittkanten müssen abgeschliffen werden.
Anstrich: Weißgrundierung (um die Leuchtkraft der nachfolgend aufgetragenen Farben zu erhöhen) und farbiger Deckanstrich mit Plakat- oder Acryl-Dispersionsfarbe. Zwischen mehreren Farbanstrichen müssen Trockenzeiten beachtet werden.
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Die Entwurfszeichnung (a) wird ausgeschnitten und auf das Werkholz übertragen (b). Ausschneiden der Figur mit der Laubsäge (c) und flächiges Schleifen über einem planliegenden Stück Sandpapier (d). Es folgen: Putzen der Schnittkanten, Weißgrundierung und -nach angemessener Trockenzeit! - der erste Deckanstrich. Auf diesen werden weitere Details mit Hilfe von Schablonenschnitten aufgezeichnet (d). Die zuerst aufgetragene Farbe muß trocken sein, ehe man die nächste aufsetzen kann (f). |
Wichtige Hinweise: Plakatfarben - z. B. PELIKAN-Plaka - werden aus Stabilisierungsgründen in hoher Konsistenz geliefert und müssen vor Gebrauch im Vorratsbehälter gut umgerührt werden, da sich sonst Schlieren bilden. Verdünnen mit Wasser bis zur Streichfähigkeit! Die Farben sind nach dem Trocknen wasserunlöslich.
Gleiches gilt für die bereits streichfertig gelieferten Acryl-Dispersionsfarben (LUKAS-Acryl-Paint, DEKA-Ziermatt, WACOFIN-Mattfarbe). Pinsel sofort nach Gebrauch auswaschen oder zumindest nass halten (in ein Gefäß mit Wasser stecken).
Die fertigen Ostervögel in reizvollen Farbabstufungen (»Ton-in-Ton«). Plakatfarben können durch Mischen aufeinander abgestimmt werden. Großflächige Muster lassen sich aus der Ferne besser wahrnehmen als kleine Einzelheiten. |