Unsere kleinen Puppen sind von der Haarschleife bis zu den Stiefelspitzen gemessen nur 38 cm groß. Der Leib ist aus Stoff genäht und mit Watte ausgestopft. Dadurch sind sie sehr beweglich und legen oder setzen sich in jede Nische. Kopf, Arme und Beine sind aus FIMO modelliert, einer Knetmasse, die man im Backofen brennen und hinterher bemalen kann. Durch den Klarlacküberzug bekommen die Puppen ein porzellanartiges Aussehen und erinnern so an ihre Vorgängerinnen aus dem letzten Jahrhundert. Wir haben 4 Puppen genäht und geformt, alle nach dem gleichen System. Nur die Kleider und die Haare sind jedes Mal anders. Damit wollen wir Ihnen zeigen, wie viele Variationsmöglichkeiten es gibt und wie hübsch mehrere Puppen zusammen aussehen.
Material
1 großer Block transparente Modelliermasse F1MO (für 2 Puppen), 1 Glas Klarlack, Tuschfarben, Watte, Reste von Stoffen, Spitzen und Wolle, zwei Pinsel (Nr. 2 und 6), ein Holzbrett, eine Nudelrolle und ein kleines Küchenmesser.
So arbeiten Sie die Puppen |
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Die FIMO-Masse in den Händen etwas vorwärmen. Für die Unterarme eine 6 cm lange Wurst formen mit oben 2 cm Durchmesser, unten 1 cm. Dann modellieren Sie mit dem Messer die Formen heraus, vor allem Hand und Finger. Am oberen Ende arbeiten Sie einen Wulst, der später im Stoffoberarm als Halterung dient. |
Genauso werden die Beine gearbeitet. Statt Füße werden kleine Stiefel geformt. Für Stiefelränder und Schleifen dünne Bänder aus FIMO rollen und auf die Stiefel drücken. |
Für das Schulterteil eine Platte 5cm χ 8 cm groß und ca. 7 mm dick mit der Nudelrolle ausrollen. Die Ecken und Kanten abrunden. |
In alle 4 Ecken der Platte mit dem Pinselende Löcher bohren. Auf das Schulterteil wird der Hals (1 cm hoch, 2 cm Durchmesser) in der Mitte aufgedrückt und darauf der Kopf gearbeitet: Drehen Sie eine Kugel mit ca. 5 cm Durchmesser und drücken Sie sie fest auf den Hals. Dann modellieren Sie mit Messer und Fingern die Nase heraus und glätten den Übergang zum Hals. Versuchen Sie, Gesicht und Hals möglichst glatt zu arbeiten. Die Halsschleife ist wieder ein dünnes FIMO-Band. Zuletzt die Schulterplatte rund biegen. |
Die fertig geformten Teile auf einen Porzellanteller legen und 10 Minuten bei 150° im Backofen festbrennen lassen. Danach abkühlen lassen. |
Teile bemalen: Die Stiefel mit Schleifen oder Knöpfen, die Hände mit Handschuhen oder Fingernägeln, die Schleife am Hals. |
Den Leib, die Oberarme und Oberschenkel mit 1 cm Nahtzugabe zuschneiden und zusammennähen. Arme und Beine bekommen einen Saum, durch den ein Band gezogen werden kann.
Alle 5 Stoff-Körperteile fest mit Watte ausstopfen. Oberarme und Oberschenkel an den Leib nähen, wie in der Zeichnung angegeben. Unterarme und Beine mit den Wülsten in die Stoffarme und -beine stecken. Bändchen durch die Säume ziehen und fest verknoten. Das Kopf-Schulterteil wird durch die 4 Löcher mit Knopflochseide an dem Stoffleib befestigt.
Aus Wollresten Haare zuschneiden und mit Alleskleber auf den Kopf kleben, danach in Form schneiden.
Das Oberteil des Kleides nach dem Schnitt mit Nahtzugaben 2 x zuschneiden, hinten bleibt es offen. Schulter- und Seitennähte schließen, Kanten an Ärmeln und Hals umnähen.
Dann den Rock 40 cm x 20 cm mit Nahtzugabe zuschneiden und an den schmalen Seiten zum Schlauch schließen. Danach eine Kante einkräuseln und an das Oberteil nähen, die andere Kante als Saum versäubern. Das ist das Grundkleid, nach dem alle anderen auch genäht sind. Nun können Sie das Kleid noch mit Spitzen und Borten besetzen. Sie können es mit Schürzchen und breiten Schärpen ergänzen oder ein Kleid aus mehreren Stoffen nähen. Das Kleid überziehen und auf der Rückseite mit unsichtbaren Handstichen schließen.
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